Triesterviertel / Mach Mit Tagebuch / Beteiligungsmodell Gablitz In Wien |
||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Home Neues TestSeite DorfTratsch Suchen Teilnehmer Projekte GartenPlan DorfWiki Bildung+Begegnung DorfErneuerung Dörfer NeueArbeit VideoBridge VillageInnovationTalk AlleOrdner AlleSeiten Hilfe Einstellungen SeiteÄndern |
FritzEndl: Gegen Ende unserer Unterhaltung war auch von der unzeitgemäßen Wiener Stadtverfassung die Rede.
Das führte mich nun zu zwei Fragen bezüglich eines mir sehr wichtigen Anliegens („Gablitz Modell“), bei dem ich seit 2009 „sehr harte Bretter bohre“:
Es geht um das mündliche „Beteiligungsmodells Gablitz“, das seit 2010 in der NÖ-Gemeinde Gablitz umgesetzt wird. Ursprünglich hatte ich die Hoffnung, dass eine solche Erprobung in „meinem“ Bezirk Favoriten sein könnte, aber nun würde ich es schon als Erfolg betrachten, wenn sich auch ein anderer Bezirk dazu bereit erklären würde. Ihr kennt ja vielleicht auch die Chancen dafür in anderen Bezirken. Die Favoritner „Grünen“ (da bin ich seit zwei Jahren Mitglied) sagen, die SPÖ will das nicht und seither ist das „Gablitz Modell“ kein Thema mehr für sie und auch nicht für die Wiener Grünen. Meine zwei Fragen: Gibt es eine Möglichkeit, dass dieses "Gablitz- Modell" in einer für Wien geeigneten Form in einem Bezirk erprobt werden könnte? Ob und wie müsste dazu die Wiener Stadtverfassung geändert werden ? Mit lieben Grüßen Fritz :-)
Lieber Fritz, das hat mich jetzt interessiert und ich habe nachgeschaut (für alle, die's noch interessiert)
Gablitz: EinwohnerInnen total 4750 In den Wiener Bezirken wohnen zwischen vier und 38 mal so viele Personen (16 270 - Innere Stadt und 182 600 - Favoriten). .....was die Sache rein technisch nicht erleichtert :-))
Die Stadverfassung müsste aber vielleicht gar nicht geändert werden. Allerdings spricht m.E. auch nichts dagegen, wenn Anträge aus der Bezirksbevölkerung schriftlich eingebracht werden und verpflichtend (also mit Abstimmung über Annahme oder Ablehnung) auf die Tagesordnung der Bezirksvertretungs-Sitzung kommen - oder? LG Gretl
Liebe Gretl,
danke für dein Mitdenken und –schreiben ;-) Beim schriftlichen Einbringen von Anträgen, Ideen, Fragen, Vorschlägen, Beschwerden usw. gibt es erfahrungsgemäß bei vielen Menschen Hemmungen. Die gibt es vermutlich auch, wenn dann jemand vor BezirkspolitikerInnen (Fachausschuss oder Vollversammlung) reden muss, aber das sollte/müsste eben zuerst einmal erprobt werden. Die Unterschiede zu Gablitz sind zwar bzgl. Größe klar, aber das Prinzip der niederschwelligen und viele Bevölkerungsgruppen umfassenden regionalen Mitsprachemöglichkeit ist gleich. Ich kann nicht nachvollziehen, was gegen eine Erprobung spricht und warum dieses Thema nicht einmal (bei den Grünen) diskutiert wird. Mit lieben Grüßen Fritz :-)
Lieber Fritz,
ZU:
Vielleicht, weil alle Wiener Bezirke verschuldet und die Bezirksbudgets sehr knapp sind? Oder vielleicht, weil geschätzte 85% der WienerInnen über die Beschränktheit der Zuständigkeiten und/oder Möglichkeiten einer Bezirksvertretung nicht Bescheid wissen und das mühsam wär'? Aber du hast sicher Recht. Es sollte mal probiert werden. LG Gretl
Liebe Gretl, es zeigt sich doch zunehmend, dass eine möglichst frühzeitige BürgerInnen-Beteiligung, die gut vorbereitet wurde, die ihren Namen auch verdient und keine Verhöhnung von denkenden Menschen ist, auch manche (Folge) Kosten sparen hilft, sowohl „echte“ als auch soziale. Eine damit verbundene Kosten- und Zuständigkeitstransparenz würde auch das dringend nötige Bewusstsein/Wissen über die Grenzen der Umsetzbarkeit von unrealistischen „Wünschen an das Christkind“ verbessern helfen. Mit herzlichen Grüßen
Fritz :-)
Lieber Fritz,
Zu:
Zu: Ich denke mir, die Aufgaben der Stadtverwaltung sollten schon in der Schulzeit - vielleicht in Form von Planspielen? - auf jeden Fall praxisbezogen vorgestellt, transparent und verständlich gemacht werden. LG Gretl
Liebe Gretl, bist du einverstanden, wenn ich unseren eMail-Austausch (mit oder ohne deinem Namen?) auch auf der Webseite www.triesterviertel.at veröffentliche? Liebe Grüße Fritz :-)
Lieber Fritz, das ist für mich ok - mit und/oder ohne meinem Namen :-)) LG Gretl
Liebe Gretl, meine Feststellung am 13.7., dass eine „möglichst frühzeitige BürgerInnen-Beteiligung auch manche (Folge) Kosten sparen hilft, sowohl „echte“ als auch soziale, bedarf meiner Ansicht nach keiner weiteren Erklärungen oder konkreter Beispiele. Ebenso wenig die Tatsache, dass eine Verbesserung der Informationen über Kosten- und Zuständigkeiten auch auf Bezirksebene nötig ist. Außerdem hast du selber formuliert - „dass geschätzte 85% der WienerInnen über die Beschränktheit der Zuständigkeiten und/oder Möglichkeiten einer Bezirksvertretung nicht Bescheid wissen und das mühsam wär´“ Steckt in diesem „mühsam wär´“ die Vermutung, dass es 85% der WienerInnen zu mühsam ist, sich Informationen zu beschaffen? Du hoffst andererseits, dass sich Menschen durch die vermehrte Teilnahme an Bezirksvertretungs-Sitzungen zum Bezirksbudget oder durch Einsichtnahmen am Bezirksamt mehr für Themen ihrer Wohnumgebung interessierten und du schlägst auch vor, durch „Planspiele“ in den Schulen die mühsamen Behördenwege einzuüben. Diese Hoffnungen habe ich nicht. Da hoffe ich doch lieber auf das Erproben eines „Wiener Gablitz-Modells“, wodurch auch Kinder, Jugendliche und sogar manche „Biertisch-Kaiser“ mit demokratischen Regeln bekannt gemacht werden könnten. Mit lieben Grüßen Fritz :-)
Liebe Gretl. Lieber Fritz! Habe jetzt endlich Eure Debatte gelesen. Interessant fand ich zB den Satz von Gretl, dass nirgends steht, dass in einer Bezirksvertretungs(BV)sitzung die Bürger/innen nicht das Wort ergreifen dürften, das wird einfach nur so gehandhabt. Könnte man da nicht einhaken? (Maria Ranacher, BürgerInneninitiative? Stadtbildschutz wurde erst kürzlich in der BV Sitzung Landstraße sofort abgedreht, als sie dort etwas sagen wollte) Bin mit Gretl schon lange „d´accord“, dass man die Bürger/innen erst einmal einschulen müsste, wie „das Werkl eigentlich so läuft“. Damit kann man sicher nicht früh genug beginnen. Meine Erfahrung ist, dass genau das eben von den jeweiligen „Machthabern“ überhaupt nicht gewünscht ist, sogar als höchst störend empfunden wird, wenn sich da jemand „einmischen“ will.
Die Wiener Bauordnung ist mit Einschränkungen absichtlich so unlesbar, damit sich nur ja niemand so leicht auskennen kann. So kann man unliebsame „gschaftige“ Laien leicht abtun und sie als dilettierende Querulanten hinstellen. Wie leicht wäre es, rechtzeitig – oder zumindest vor einer Bezirksvertretungssitzung – die Tagesordnung und die Anträge aufzulegen. Als ich das einmal in Hernals wollte, da ich das aus Hietzing gewohnt war, wurde ich nur verständnislos angeblökt. Auch Petitionen wären ja viel sinnvoller im Bezirk zu behandeln, wenn es um Grätzlprobleme geht, wie zB bei meinem Weg. Dass sich das keiner der Leute, die dann Stellungnahmen und Gutachten abgegeben haben, je persönlich angeschaut hat, war offensichtlich. Die Öffnung ist politisch nicht gewollt, weil unbequem, aber da dürfen wir nicht nachlassen. Nächstes Jahr ist Wienwahl!! Liebe Grüße Johanna
Liebe Johanna,
vermutlich braucht’s doch eine Stadtverfassungs-Änderung :-(( Eintritt und Verhalten der Zuhörer und Zuhörerinnen
§ 6. (1) Der Eintritt von Zuhörern und Zuhörerinnen zu den öffentlichen Sitzungen der Bezirksvertretung erfolgt nach den Weisungen des oder der Vorsitzenden sowie nach Maßgabe der zur Verfügung stehenden Plätze. Die “Amtssprache” ist ein echtes Problem. Ich glaube, es liegt auch daran, dass die ganzen Paragrafen nach unzähligen “Novellierungen” alle arges Stückwerk sind. Von verschiedenen Beamten verfasst, wo der eine nicht mehr weiß, was der andere eigentlich gemeint hat. Aber sicher gibt es für die Unverständlichkeiten und Schwammigkeiten auch – juristische – Absichten…..
Zu „Tagesordnung und Anträge auflegen“: Liebe Grüße Gretl
DANKE für diese Diskussion !!! Denke auch, dass es Änderungen in den Regel-Werken braucht… Nur ein konkretes Detail zur Frage der Beteiligung von Normunterworfenen, die NICHT den Status “Mandatar/in” haben: Bei einer Bezirksvertretungs (BV) 13.- Sitzung – als es um die Verbauung der “Invalidenhaus-Gründe” der Republik Österreich ging - waren relativ viele Leute der diesbzgl. BürgerInnen-Initativen (BI) im “Publikum”…; da hatte dann der Bezirksvorsteher DI H. Gerstbach (und formell der Vorsitzende der (BV) 13.,) einen Sprecher (DDr. K.) der BI gebeten, als “Auskunftsperson” das Wort zu ergreifen. Das hat dieser dann ein paar Minuten lang m.E. großartig gemacht. Es hat leider “nix” genützt…; dieser DDr. H. K. hat auch eine Sachverhaltsdarstellung an die damalige Korruptions-Staatsanwaltschaft gerichtet, der leider nicht weiter nachgegangen wurde. Ich habe ihn nachher mehrmals kontaktiert : erfolglos. Wahrscheinlich war er so frustriert, dass er sich solche Sachen nicht mehr “antun” wollte… Vielleicht war diese “Wort-Erteilung” nur ein Mittel, die BI hinzuhalten, ihr (ihrem Sprecher) zu schmeicheln, oder … oder … Beste, geduldige GRÜSSE, Georg B.
Lieber Fritz! Das „Gablitzmodell“ in den Bezirken anzudenken, halte ich für höchst diskussionswürdig! In den Sitzungen der Bezirksvertretungen immer nur als gerade noch geduldete/r Zuhörer(in) sitzen zu dürfen, erinnert wirklich an die Kameralistik aus der Kaiserzeit. Liebe Grüße Johanna
Liebe Leute, schon seit längerer Zeit ärgern mich die Wiener Demokratiedefizite. Deshalb würde ich gerne etwas Bewegung in die eingefahrenen Abläufe bringen, und da passt sicher auch die mündliche Bürgerbeteiligung gut hinein. Liebe Grüße, Heinz
Lieber Heinz und liebe Alle, ich habe den eMail-Austausch und deinen Aufruf „Wien braucht mehr Demokratie!“ (Gefällt mir sehr gut! Das wäre ein gute Basis für unsere Gruppe) in meinem monatlichen Wordpress- „Gedankenbuch“ veröffentlicht: http://fritzendl.wordpress.com/2014/07/26/heinz-berger-wien-braucht-mehr-demokratie/ In meinem „Tagebuch“ (oder kürzer: http://tinyurl.com/q8hqw8l) und auf facebook ( https://www.facebook.com/fritz.endl) habe ich auch darauf verwiesen: Kannst du das so auch für die bürgerPROtest-Seite verwenden?
Mit lieben Grüßen
Lieber Fritz,
siehe http://www.buergerprotest.at/?p=1581 Liebe Grüße Heinz
Lieber Heinz,
gefällt mir, danke!
...Vielleicht sollten wir uns doch zunächst auf Rechte auf Bezirksebene konzentrieren. Liebe Grüße Johanna
Liebe Johanna, finde ich gut, mal die Bezirksebene aufzugreifen!..... Liebe Grüße Gretl
| |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||