GIVE / Jahresberichte / 2009 |
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Unterlagen siehe MIR Final Report (liegt auf) und Vorjahresberichte
Das „4. Internationale Kleinstadtsymposion“ fand in der Kleinstadt Grieskirchen und in Bad Schallerbach vom 22. – 24. April 2009 statt. Thema: die Zukunft der Kleinstädte im ländlichen Raum unter dem Fokus Stadt-Umland-Beziehung bzw. Wege der Lebensqualität beleuchten. GIVE unterstützte den federführenden Verein ECOVAST Austria durch inhaltliche Ausarbeitungen gemeinsam mit Gerhatd Fasching (Modell für einen österreichischen Kleinstadtkataster) sowie durch die Konferenzdokumentation mit Slideshare, die für uns ein Anwendungsfall der Wissensspeicherung mit elektronischen Medien war.
Open Source Ecology ist eine Bewegung, die sich zum Ziel gesetzt hat in einem Prozess der gemeinsamen Entwicklung weltweit Werkzeuge für unabhängige, resiliente und autarke Gemeinschaften entstehen zu lassen. Ins Leben gerufen von Marcin Jakubowski und Freunden in Missouri, USA auf der FactorEFarm
Durch die Kombination von Elementen der Permakultur mit computergestützter Werkstattechnologie bis hin zur digitalen Fabrikation sollen die Kosten für effektive Bearbeitungs- und Versorgungswerkzeuge drastisch gesenkt werden; Baupläne und Herstellungsanleitungen werden nach den Prinzipien der Open Source gemeinsam entwickelt und dokumentiert. Dabei wird solchen Lösungen der Vorzug gegeben, die auf einer lokalen technologischen Basis entstehen auch nachhaltig gewartet werden können. Es geht um aufeinander abgestimmte Module in einem lokalen "technischen Ökosystem" , das heisst aufeinander abgestimmt und miteinander ständig physisch-räumlich interagierend. Daher muss sich jedes einzelne Modul (Energiegewinnung, Kraftquelle, Speichermedium, Nahrungsmittelgewinnung, Behausuung usf.) optimal in dieses Ökosystem einpassen, von daher wird eigentlich nicht Technologie im allgemeinen entwickelt sondern ein Dorf- und Siedlungsmodell dessen Infrastruktur eine spezifische, synergetische kreislaufförmige Technologiestruktur ist, Dennoch sollen diese Module überall auf der Welt repliziert und unter umständen etwas anders kombiniert werden können, in Übereinstimmung mit der jeweiligen Situation. Durch Open Source wird es möglich sehr rasch und effektiv diese Werkzeige weltweit an verschiednen Orten zu replizieren und zu verbessern. Die Techniken erlauben eine Fülle von Kombinationsmöglichkeiten für Landschaftsbearbeitung, Energiegewinnung, Produktion von Baumaterialien, Mobilität und so weiter. Die Entwicklung unter diesem Gesichtspunkt benutzergesteuerter Praktikabilität ist in den letzten 2 Jahren erstaunlich rasch verlaufen und hat auf dem "Versuchsgelände" schon zu ersten sichtbaren Auswirkungen geführt. Diese technologische Basis stärkt das Potential für soziale Transformation und sie ist Bestandteil einer Wiederaneignung ländlicher Räume als Lebens- und Entfaltungsräume. Die Verbindung vieler Dörfer durch Kommunikations- und Kooperationstechnologien macht diese zu Globalen Dörfern. Deswegen heißt das Hauptprodukt von OSE auch "Global Village Construction Kit".
Im Sommer 2009 erreichte uns die Einladung zum CLEAR Village Lab in Barcelona. Erst am 1. September 2009 im dänischen Architekturzentrum in Kopenhagen formell gegründet, versteht sich CLEAR Village als ein soziales Unternehmen (non-profit-profit), das entscheidend und federführend zur erfolgreichen partizipativen Planung von dörflichen Neuaufbrüchen beitragen will. Der Initiator ist Thomas Ermacora. ("CLEAR Village aims to foster vibrant and sustainable communities by bringing together community stakeholders and global experts in a powerful process of co-creation. Our tools and solutions are developed hand-in-hand with our network of local and international experts, who collaborate in our online community and come together for quantum-leap moments at the CLEAR Village Labs.") Obwohl ursprünglich alle Teilnehmer angehalten waren, sich Flug und Aufenthalt selber zu zahlen, plus einen nicht unbeträchtlichen Teilnehmerbeitrag zu leisten, erfolgte noch im Sommer die Einladung mit Kostenübernehme für Flug und Aufenthalt. In Barcelona wurde nicht nur ein hochinteressanter und dichter dreitägiger Planungsprozess mit Inputs von GIVE erprobt, sondern es ergaben sich auch Perspektiven strategischer Zusammenarbeit.
Noch in Zeiten der Zugehörigkeit von GIVE zum "Zentrum für Soziale Innovation", im Jahr 1997, war das "Global Village Network" gegründet worden. Dieses Netzwerk wurde nun mit den Mitteln von Web 2.0 reaktualisiert.
Angesichts der realen Möglichkeit, dass perspektivisch das Defizit an Bildungsmöglichkeiten im ländlichen Raum durch die Übertragung erstklassiger und überregional interessanter Bildungsveranstaltungen mit den Mitteln der modernen Internet - Technologie ausgeglichen werden kann, bedarf eine zukunftsweisende Regionalpolitik in Europa auch der vorausschauenden Einrichtung von dementsprechenden Kommunikationsmöglichkeiten. Wir schlagen ein Modell Globaler Dörfer vor, das heißt, dass sich zentrale, aber unter bestimmten Umständen auch ganz bestimmte periphere Orte in einer Region spezifisch dem Thema der Kommunikation widmen und so etwas wie Brückenköpfe in einem wachsenden Austausch von Erfahrungen und Wissen speziell zwischen den Regionen und Dörfern Europas bilden. Dazu richten sie Zugangs- und Lernorte mit guter Internet - Anbindung ein, ausgestattet mit den Möglichkeiten zur Projektion und Präsentation für ein größeres Publikum - oder adaptieren einfach bestehende Orte in diese Richtung. Ein solcher Ansatz in Richtung eines "Globalen Dorfes" wurde in den letzten Jahren in Kirchbach in der Steiermark erprobt, und wir haben in 5 Jahren ein konstantes Interesse der lokalen Bevölkerung an dieser Form von Bildung konstatieren können. Über 80 Veranstaltungen, von Universitätsvorlesungen bis hin zu ganzen Bildungswochen, fanden in Kirchbach auf diese Weise statt, vermittelt über das Medium der digitalen Videoübertragung von Vorträgen zwischen synchronen lokalen Lerngemeinschaften die oft über 100 Personen stark waren. Die Themen reichten von Zukunftsvisionen, Nachhaltigkeit und Landwirtschaft bis hin zu Geschichte, Literatur, Sprachen und Theologie. Wichtig war dass auch lokal jeweils Sachverständige vorganden waren die den Lernprozess fortführen und vertiefen konnten. Das hat uns ermutigt, die Idee einer "virtuellen Universität der Dörfer" ins Auge zu fassen, also die horizontale Zusammenarbeit durch das Teilen des besten Wissens und der besten Angebote, wobei uns das Medium Internet eine Multiplikation erlaubt, nämlich das Erreichen vieler Menschen an vielen Orten zur gleichen Zeit. Zugleich gibt es aber auch die Möglichkeit gemeinsam Fragen zu stellen und zu interagieren. In diesem Winter (17.-28.Jänner 2010) werden wir nun 2 Wochen lang in Wien Menschen aus ganz Europa zusammenbringen, die zumeist schon Erfahrung auf diesem Gebiet haben. Wir wollen die Technik und Methode der Videobrücke perfektionieren und neue Impulse verbreiten. Wir können für die Teilnehmer die Anreisekosten und auch die Unterkunft und Mahlzeiten finanzieren, diese Gelegenheit ergibt sich durch das "Grundtvig" Erwachsenenbindungsprogramm im Rahmen des Life Long Learning Schwerpunktes. Die Vorbereitungen sind voll angelaufen und wir arbeiten mit befreundeten Partnern an verschiedensten Aspekten eines umfangreichen Bildungs-, Exkursions-, Übungs- und Diskussionsprogrammes - am Standort von GIVE. Im Wiki: http://www.dorfwiki.org/wiki.cgi?VideoBridge/GrundtvigWorkshop Im Jahr 2009 wurde unter anderem in Nachbearbeitung der Europäischen Dorferneuerungskonferenz ein Arbeitsessen mit dem Gouverneur der polnischen Region Opole am Standort von GIVE abgehalten. Ein Teilnehmer aus Opole wird fix am WS teilnehmen.
siehe Jahresbericht 2008
Aus einem Gespräch mit Frau Böker am 5.7.2009 wurde gemeinsam mit Knut Berndorfer ein Projektvorschlag "Globales Dorf Ottensheim" generiert. Darin geht es um das Modell eine umfassenden, vom lokalen Bildungsbedürfnis ausgehenden ""Rundumschau" über ein bis zwei Jahre zu den besten und inspirierendsten Beispielen lokaler Entwicklung weltweit mit Hilfe des Mediums VideoBridge.
Inspiriert durch die Begegnung mit der Desertec Foundation am Global Commons Forum sowie die Arbeit von Marcin Jakubowski die wir unter anderem im BÖZAT vorgestellt haben (siehe vorher), machte sich dieser Workshop daran, der "industriellen" Entwicklungsalternative von Desertec die Konturen eines postindustriellen Wegs entgegenzustellen.
gemeinsam initiiert von ChristineAx (fhochx), FranzNahrada (GIVE) und ArthurSpiegler (ECOVAST Austria)''. Wien, am 7.9.2009 geht mögflicherweise auf in einer internationalen Konferenz der Dorfbewegungen (ERCA und Rosa Luxemburg Stiftung), die Kurt Krambach in Berlin 2011 organisiert
JohannWeiß vom Hotel Steinschalerhof meldete sich im November 2009 bei GIVE, er hatte den von uns zirkulierten Konferenzaufruf "Das Prinzip Dorf" in die Hand bekommen. Er schlägt sein Hotel "Steinschalerdörfl" als Tagungsort vor. Gleich nach der Generalversammlung, am 5. und 6. Dezember, ist ein explorativer Besuch bei ihm angesagt. Hans Weiß ist auch Mastermind der Regionsinitiative "Dirndltal" im Pielachtal.
am 10. März 2009 hätte in Kirchbach eine Veranstaltung stattfinden sollen, in der neue technologische Entwicklungen in der Videokommunikation durch Firmen wie Sony und Radvision von dem sozialinnovativen Hintergrund der GIVE - Projekte gezeigt hätten werden sollen. Leider kam aufgrund persönlicher Umstände diese intensiv vorbereitete Veranstaltung nicht zustande.
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