Franz Nahrada / Texte / Gedankensplitter |
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Karl Kraus sagte, es genügt nicht nur keinen Gedanken zu haben, man muß auch unfähig sein ihn auszudrücken. Umgekehrt könnte man aber auch sagen: Weil Sprache das Mittel ist, einen Gedanken auszudrücken, ist die Problematisierung und der penetrante Hinweis auf den Gebrauch dieses Mittels ein sehr probates Mittel, den Mangel an Gedanken zu verstecken.
Truth is the one thing no one seems to have the patience to wait for
Eine gesellschaftliche Entwicklung, die blind wirkenden Marktkräften überlassen wird ist vergleichbar der biologischen Evolution in der freien Wildbahn. Warum hat der Mensch wohl das Züchten erfunden? So geht es auch mit der Entwicklung der Technologie, und was sich da blind entwickelt ist keineswegs das Beste, im Gegenteil: stark gefährdet, als Schauobjekt in einen zukünftigen Zoo gesperrt zu werden.
Das Werbegetrommel und die sinnlose Kommunikationsflut die uns umgibt haben es zum Glücksfall werden lassen, ob ein Stück alltägliche Kommunikation überhaupt noch klappt. Jede simple Mitteilung ist in Gefahr, im Rauschen des Informationsmeers verloren zu gehen und muss mit grossem Aufwand inszeniert werden.
Das Roussauesche "Der Mensch ist gut" ergab sich als antithetische Antwort aus dem "der Mensch ist schlecht" der Religion, aus deren Bann sich die Aufklärung herauszuschälen versuchte, und der sie doch negativ verhaftet blieb. Wahr aber ist, daß der Mensch ein sich selbst erziehendes, beschützendes und weiterentwickelndes Wesen ist - ein Paradox wie es die Natur noch nie gesehen hat. In diesem Sinn ist die Vorstellung vom Göttlichen durchaus gerechtfertigt. Denn damit ist die Projektion von uns selbst immer ein Teil von uns.
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