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Aktuell arbeitet eine Kernrunde von Aktiven an der Projektausgestaltung. Dazu gehören Persönlichkeiten wie Michael Narodoslawsky (Gründer des Forschungsnetzwerks „Sustain“) oder Martin Gutmann (Mitbegründer des FarmLab Kapfenstein). Ergänzt wird dieser Kern durch institutionelle Partner wie das WIFI Steiermark und die Gemeinde Kapfenstein, sowie durch mehrere Initiativen, die konkrete MitMachRäume aufbauen möchten – sowohl im Umfeld von Bad Radkersburg als auch in Deutsch Goritz.
Aktuell arbeitet eine Kernrunde von Aktiven an der Projektausgestaltung. Dazu gehören Persönlichkeiten wie Michael Narodoslawsky (Gründer des Forschungsnetzwerks „Sustain“) oder Martin Gutmann (Mitbegründer des <n>FarmLab</n> Kapfenstein). Ergänzt wird dieser Kern durch institutionelle Partner wie das WIFI Steiermark und die Gemeinde Kapfenstein, sowie durch mehrere Initiativen, die konkrete MitMachRäume aufbauen möchten – sowohl im Umfeld von Bad Radkersburg als auch in Deutsch Goritz.

Auswahlkriterium 0.1 (2 Fragen)

Erste Frage: Welche Relevanz hat der von Ihnen beabsichtigte Ideenfindungs- und Weiterentwicklungsprozesses für die Region? Wie kann diese Relevanz möglichst nachvollziehbar begründet werden (z.B. unter Bezugnahme auf regionale Strategien)?

Der beabsichtigte Ideenfindungs- und Weiterentwicklungsprozess ist für die Region Südoststeiermark, insbesondere den ehemaligen Bezirk Radkersburg, von hoher Relevanz. Hier treffen besondere Herausforderungen und Chancen aufeinander: Abwanderung, Überalterung und das Verschwinden traditioneller Begegnungsräume schwächen die lokale Gemeinschaft, zugleich bietet die Grenzlage zu Slowenien und die Zugehörigkeit zum Steirischen Vulkanland mit seiner Ausrichtung auf Bioökonomie und Innovation ein enormes Zukunftspotenzial.

Während in großen Teilen des Vulkanlandes die regionalen Entwicklungsstrategien bereits positive Wirkungen entfaltet haben, zeigt die Region südlich der Achse Kapfenstein - Bad Gleichenberg bis hinunter zur Grenzmur weiterhin ein divergentes Bild mit klassischen Merkmalen einer Abwanderungsregion, worüber auch hohe touristische Nächtigungszahlen nicht hinwegtäuschen können.

Genau hier setzt unser Projekt an: Es soll dazu beitragen, die Region nicht länger als peripheren Grenzraum zu begreifen, sondern als aktiven Zwischenraum und Brücke, in dem Menschen beiderseits der Grenze zusammenarbeiten, voneinander lernen und Innovation vorantreiben. Dafür müssen aber zunächst die Grundlagen bei uns selbst geschaffen werden, Räume der Kompetenz auf verschiedensten Gebieten.

Die Wahl von offenen Werstätten (MitMachRäumen) als zentrale Struktur ist bewusst: Sie sind niedrigschwellige Orte der Begegnung, des Lernens und des gemeinsamen Tuns.

In einer Region, in der klassische Bildungs- und Kulturinstitutionen nur eingeschränkt zur Verfügung stehen, schaffen MitMachRäume neue Möglichkeiten, Wissen zu teilen, Fähigkeiten praktisch zu erproben und Innovationen umzusetzen. Sie verbinden praktisches Handeln mit kollektiver Kreativität und erzeugen damit genau das Milieu, das für eine Ländliche Innovationspartnerschaft (LIP) notwendig ist. Unser Ansatz betont stark die Kooperation, neben das Lernen und Tun tritt das „Teilen“. Erfahrungen haben gezeigt, dass etwa CoWorking im ländlichen Raum sehr viel stärker als kooperative Unternehmung Erfolg hat denn als klassische wirtschaftliche Dienstleistung.

Die Relevanz für die Region lässt sich klar mit den Leitlinien der Regionalentwicklungsstrategie Steiermark 2030 und dem Regionalen Entwicklungsleitbild Steirisches Vulkanland begründen, die beide die Förderung von Innovationskraft, Bildung, Kooperation und nachhaltiger Ressourcennutzung als zentrale Ziele benennen. Unser Projekt operationalisiert diese Strategien auf konkrete Weise:

  • durch die Koordination bestehender Lernorte und Werkstätten und die Ergänzung durch neue MitMachRäume,
  • durch die Schaffung einer Innovationsgemeinschaft, die kreative Akteure, Rückkehrer, junge Menschen und landwirtschaftliche Innovatoren verbindet,
  • durch die Förderung von Qualifizierung, Upskilling und Unternehmertum direkt in der Region.
So entsteht ein Prozess, der nicht nur Ideen hervorbringt, sondern Strukturen aufbaut, die langfristig bestehen können. Die MitMachRäume machen das Ziel einer neuen – keineswegs rein monetären, sondern sich auch und vielleicht sogar primär in Gemeingütern und Infrastrukturen ausdrückenden - Wertschöpfung für die Region greifbar und verankern es in konkreten, lebendigen Orten.

Zweite Frage: Welchen Innovationsbedarf wollen Sie adressieren/ansprechen?

Die Innovation selbst liegt in der Schaffung einer regionalen Struktur für praxisnahes Lernen, Potentialentfaltung, Qualifikation und gemeinschaftliche Innovation, die bislang fehlt. Zwar sind Wissensinhalte durch digitale Medien im Überfluss vorhanden, doch mangelt es in der Region an Orten, Rollenbildern und Prozessen, die dieses Wissen lokal verankern und in konkrete Projekte übersetzen.

Unser Projekt reagiert darauf mit der Entwicklung von MitMachRäumen, die nicht nur als Werkstätten für praktisches Tun dienen, sondern auch als Knotenpunkte für soziales Lernen. Hier geht es um die Fähigkeit, den eigenen Vorteil mit dem Vorteil anderer zu kombinieren und so gemeinschaftliche Innovationen zu ermöglichen.

Die wesentliche Innovation ist die partizipative Einbindung der Akteur:innen vor Ort – nicht nur bei der Auswahl von Inhalten, sondern auch in der Gestaltung und Umsetzung der Prozesse. Damit werden neue Rollen geschaffen, vergleichbar mit der früheren Rolle von Bibliotheken, die nicht nur Zugang zu Wissen boten, sondern auch ein Gespür für die Bedürfnisse der Lernenden entwickelten. Diese sind immer individuell - und erfordern oft neue und kreative Wissenskombinationen, wie etwa beim Dachdecker der gleichzeitig Solarinstallateurskenntnisse braucht. Und das wiederum bedarf der engen Verzahnung von Lernen und Tun, Lokalisierung, Modularisierung und Praxisnähe. Durch die dokumentierte Zusammenarbeit mit der Innovationsabteilung des WIFI Steiermark wollen wir hier auch den Charakter einer Pilotregion anstreben.

Unser Ziel ist es, in den nächsten fünf Jahren eine kooperative Struktur von mindestens fünf smart lernenden Makerspaces in der Region aufzubauen. Diese sollen sich in weiterer Zukunft ergänzen wie die Institute einer Universität.

Der adressierte Innovationsbedarf umfasst dabei drei Dimensionen:

Wirtschaftlich: bessere Rahmenbedingungen für Unternehmensgründungen und innovative Wertschöpfungsketten in der Region.

Gesellschaftlich: Stärkung des Dialogs zwischen Generationen, Sektoren und Disziplinen.

Räumlich: eine nachhaltige Stadt-Land-Verbindung, die urbane und globale Wissensressourcen mit unseren regionalen Potenzialen verbindet.

So wird aus der aktuellen Lücke – fehlende Lern- und Innovationsstrukturen – ein klarer Entwicklungsauftrag, den unser Projekt mit greifbaren, auf Dauer angelegten Ergebnissen beantwortet.

Auswahlkriterium 0.2 (3 Fragen)

Erste Frage: Wie setzt sich die von Ihnen gewählte Trägerorganisation (inkl. Begleitgremium) zur Durchführung des Ideenfindungs- und Weiterentwicklungsprozesses in der Region zusammen? Warum haben Sie gerade diese Akteur:innen ausgewählt?

Die Trägerorganisation hat sich bewusst von Beginn an breit aufgestellt. Schon in der Gründergruppe unseres Vereins war es erklärtes Ziel, unterschiedliche und auch ungewöhnliche Akteur:innen einzubinden – vom Universitätsprofessor über einen akademischen Biobauern, einen Fotografen und Museumsbetreiber bis hin zu einem Gärtnereibetreiber und ehemaligen Stadtrat. Diese Vielfalt verbindet fachliche Diversität mit regionaler Verankerung und schafft ein Gleichgewicht zwischen „Einheimischen“ und „Zugereisten“.

Besondere Bedeutung hat dabei das Pavelhaus, das unsere Brückenfunktion zwischen der Region und Slowenien repräsentiert und an die lange Tradition grenzüberschreitender Zusammenarbeit anknüpft. Ebenso fließen Erfahrungen aus den 20 jahren „Videobrücken“-Experimenten der DorfUni ein, die erfolgreiche Modelle partizipativer Vernetzung geliefert haben

Das ist freilich nur der allererste Anfang. Bei der ersten Generalversammlung am 23.6. haben sich uns weitere Mitglieder angeschlossen, wodurch der Frauenanteil und die Präsenz aller Generationen stiegen. Grundsätzlich sollen sowohl Vertreter:innen der Zivilgesellschaft, der öffentlichen Verwaltung und der bestehenden Bildungsinstitutionen wie Schulen, Museen etc., sowie der Wirtschaft, aber auch der Wissenschaft - sofern sie sich auf die Region dauerhaft einläßt - eingebunden werden. Die Statuten des Vereines sehen mehrere verschiedene Möglichkeiten und Grade der Beteiligung vor.

Aktuell arbeitet eine Kernrunde von Aktiven an der Projektausgestaltung. Dazu gehören Persönlichkeiten wie Michael Narodoslawsky (Gründer des Forschungsnetzwerks „Sustain“) oder Martin Gutmann (Mitbegründer des FarmLab Kapfenstein). Ergänzt wird dieser Kern durch institutionelle Partner wie das WIFI Steiermark und die Gemeinde Kapfenstein, sowie durch mehrere Initiativen, die konkrete MitMachRäume aufbauen möchten – sowohl im Umfeld von Bad Radkersburg als auch in Deutsch Goritz.

Auch innovative Unternehmen im landwirtschaftlichen Bereich – etwa Plantownia und Saphium Biotechnology (Kapfenstein) – bringen sich ein, was die Profilierung der Trägerorganisation in Richtung innovativer Wertschöpfung unterstreicht. Schließlich liegen erste Bereitschaftserklärungen für das Begleitgremium vor, u. a. von Sara Roschmann (Naturkostladen Radkersburg) und Dominik Frankl (Fahrradpionier, Radkersburg).

Durch diese Zusammensetzung – fachlich breit, generationenübergreifend, grenzüberschreitend und praxisnah – verfügt die Trägerorganisation über die besten Voraussetzungen, zum Kern einer wachstumsfähigen LIP zu werden.

Zweite Frage: Wie stellen Sie die Repräsentativität im Rahmen der Trägerorganisation inkl. deren regionale Einbettung sicher?

Schon die bisherige Zusammensetzung der Trägerorganisation stellt eine repräsentative Präsenz aller Zielgruppen sicher und gewährleistet die Koordination der MitMachRäume untereinander. Um diese Vielfalt strukturell zu verankern, arbeitet der Verein DorfUni im Rahmen der Projekterstellung auf ein soziokratisches Organisationsmodell hin, das sowohl aus lokalen Kreisen als auch aus ortsübergreifenden Themenkreisen besteht.

Dem Leitungskreis sollen die Betreiber:innen der MitMachRäume angehören. Sie sind in ihrem Umfeld unmittelbar mit den alltäglichen Problemen, aber auch mit den Zukunftshoffnungen der Bevölkerung konfrontiert und bringen diese Perspektiven direkt in die Projektsteuerung ein. Damit wird sichergestellt, dass die Auswahl relevanter Projekte und Wissensziele im Sinne der Region erfolgt. Ergänzend geben thematische Arbeitskreise Impulse und erfassen Anliegen, die spezifische Gruppen betreffen.

Auch wenn es in unserer Region bislang kein LIN gibt und wir ein solches nicht ersetzen können, schaffen wir mit diesem Projekt zumindest einen Kristallisationspunkt. Dieser kann langfristig, in Kooperation mit bestehenden regionalen Zusammenschlüssen, zu einer breiteren Plattform weiterwachsen. Der Verein DorfUni selbst wird sich nach einem erfolgreichen Spin-off wieder auf seine Kernaufgabe konzentrieren: die Anbindung der MitMachRäume an globale Wissensquellen.

Dritte Frage: Wie stellen Sie die Diversität im Rahmen der Trägerorganisation sicher?

Die Trägerorganisation unseres Projektes versteht Diversität nicht nur als wünschenswert, sondern als zentrale Ressource. Bereits in der Zusammensetzung des Vereinsvorstandes wird darauf geachtet, unterschiedliche berufliche, kulturelle und regionale Hintergründe einzubeziehen. Damit verbinden wir fachliche Breite mit lokaler Verankerung und der Brückenfunktion zu Slowenien.

Besonderes Gewicht legen wir auf den Beirat, der die laufende Projektentwicklung begleitet und zusätzliche Perspektiven einbringt. Um Vielfalt nicht dem Zufall zu überlassen, gelten hier verbindliche Kriterien:

mindestens 40 % der Mitglieder aus der Region sind weiblich und mindestens 40% sind männlich,

mindestens 20 % sind jünger als 25 Jahre.

Neben diesen Muss-Bestimmungen streben wir auch an:

mindestens 20 % sind älter als 55 Jahre,

mindestens 20 % sind neu zugezogen (unter 7 Jahre in der Region).

Auf diese Weise wird Diversität in Geschlecht, Alter, Herkunft und Lebensperspektive systematisch verankert. Der Beirat ist damit nicht nur Kontroll- und Beratungsgremium, sondern auch Motor für eine offene, repräsentative und zukunftsorientierte Projektentwicklung.

Auswahlkriterium 0.3 (3 Fragen)

Erste Frage —- Wie gestalten Sie den geplanten Ideenfindungs- und Weiterentwicklungsprozess in der Region methodisch?

Das Projekt wird in drei aufeinander aufbauenden Schritten durchgeführt:

Schritt 1 – Analyse und Vorbereitung

Das Kernteam arbeitet mit Hilfe von qualifizierten Drittleistern Erfahrungen aus anderen ländlichen Regionen auf und identifiziert die spezifischen Stärken unserer Region. Gleichzeitig werden regionale Institutionen und Schlüsselpersonen gewonnen, die über Infrastruktur für Informationsvermittlung, Weiterbildung und praktische Anwendungen verfügen (z. B. Bildungsinstitutionen, Kulturinstitutionen, Maker Spaces, Labors). Diese Akteur:innen bringen Zugang zu regionalem und internationalem Wissen, Erfahrung in der Umsetzung von Innovationen und Multiplikationspotenzial für die Diffusion von Wissen mit. Ziel dieses Schrittes ist die Einladung und Vorbereitung des ersten Workshops.

Schritt 2 – Erster Workshop: Bewusstseinsbildung und Netzwerkbildung

Im ersten Workshop werden Anforderungen und Chancen für das LIP „LernenTunUndTeilen“ gemeinsam mit den beteiligten Akteur:innen erarbeitet. Erfahrungen aus anderen Regionen dienen als Inspiration für kooperative Gemeinschaftslösungen und innovative Strukturen in dünn besiedelten Gebieten. Ziel ist die Abstimmung der Bedürfnisse der Akteur:innen und die Identifikation von ersten Kooperationsmöglichkeiten.

Schritt 3 – Zweiter Workshop: Konkretisierung und Vertiefung

Im zweiten Workshop werden spezifische Zielgruppen der Region als Innovatoren identifiziert. Es werden konkrete Orte und Institutionen bestimmt, die als Brennpunkte für Upskilling, Lernen und Zusammenarbeit dienen. Stabilisierte Partnerschaften und ein Pool an Schlüsselpersonen für die regionale Innovationsunterstützung („regionale Innovations-Hebammen“) werden festgelegt. Dieser Schritt dient der Erstellung eines tragfähigen Aktionsplans für das geplante LIP-Projekt.

Zweite Frage —- Welche Umsetzungsideen haben Sie, um diesen Prozess möglichst innovativ und partizipativ zu gestalten?

Die partizipative Umsetzung des Projekts erfolgt direkt entlang der drei Workshops, wird aber ergänzt durch kontinuierliche Beteiligungs- und Sichtbarkeitsmaßnahmen:

  • Workshops als Kerninstrument: Die beiden Workshops dienen nicht nur der Erarbeitung von Aktionsplänen, sondern schaffen aktive Beteiligungsmöglichkeiten für regionale Akteur:innen. Inhalte, Bedarfe und Projektideen werden gemeinsam diskutiert, priorisiert und konkretisiert.
  • Öffentlichkeitsarbeit und Kommunikation: Ergänzend werden Ergebnisse und Diskussionen durch Newsletter, Berichte in Lokalzeitungen und Social-Media-Aktivitäten sichtbar gemacht. So werden nicht nur die Teilnehmenden, sondern die gesamte Region informiert und eingeladen, Ideen einzubringen.
  • Thematische Initiativen: Beispielsweise könnten Veranstaltungsreihen wie „Zukunft der Landwirtschaft“ oder „Lernen und Tun in der Region“ eingerichtet werden, um spezifische Themen vertieft zu bearbeiten und neue Interessierte zu gewinnen.
  • Niederschwellige Beteiligung: Wandtafeln in Ortskernen oder digitale Plattformen stehen für Anregungen, Rückmeldungen und Kritik offen. Dadurch werden auch Personen erreicht, die nicht direkt an den Workshops teilnehmen können.
  • Präsenz vor Ort: Radtouren, Ortsbegehungen, Besuche von Betrieben und offenen Werkstätten ermöglichen direkte Begegnung, stärken das Netzwerk und machen Innovationsprozesse erlebbar.
Durch diese Kombination aus strukturierten Workshops, kontinuierlicher Kommunikation und niederschwelliger Beteiligung wird ein lebendiger, partizipativer Prozess gewährleistet, der lokale Bedürfnisse aufnimmt, Kreativität fördert und die regionale Innovationskultur nachhaltig stärkt.

Dritte Frage – Welche Vorkehrungen treffen Sie, um eine gute „Rückmeldekultur“ an die Beteiligten sicherzustellen?

Um eine nachhaltige Rückmeldekultur zu gewährleisten, kombinieren wir digitale und physische Formate:

Digitale Plattformen: Teilnehmende können Ideen einbringen, diskutieren, bewerten und kommentieren. Dies ermöglicht kontinuierliche Rückmeldungen, auch außerhalb der Workshops.

Sprint-Formate: Hackathons, Ideen-Marathons oder Mini-Workshops zu spezifischen Fragen sorgen dafür, dass Feedback strukturiert gesammelt, priorisiert und unmittelbar in weitere Planungen integriert wird.

Physische Präsenz: Wandtafeln in Ortskernen, offene Werkstätten und Veranstaltungsreihen bieten niederschwellige Möglichkeiten für direkte Anmerkungen und Beteiligung.

Regelmäßige Feedbackzyklen: Nach jedem Workshop oder Format wird das eingegangene Feedback dokumentiert, analysiert und an alle Teilnehmenden rückgemeldet. Dadurch entsteht eine lebendige Aktivitäts- und Mitgestaltungskultur, die Teilnehmende motiviert und den Prozess dynamisch hält.

Integration in den Aktionsplan: Ergebnisse aus den Rückmeldungen fließen systematisch in die Weiterentwicklung des LIP ein, sodass alle Beteiligten die Wirkung ihrer Beiträge erkennen.

Verknüpfung mit MitMachRäumen: Die Betreiber:innen der MitMachRäume fungieren als regionale Innovations-Hebammen, die Rückmeldungen direkt aufnehmen, für die jeweilige Zielgruppe aufbereiten und Impulse in laufende Projekte einbringen. So werden digitale und physische Beteiligungsformate mit konkreten Orten und Personen vor Ort verknüpft.

Auswahlkriterium 0.4 (3 Fragen)

Erste Frage: Wie erfolgt die geplante Einbindung der Zielgruppen für den Ideenfindungs- und Weiterentwicklungsprozess in der Region?

Das Projekt richtet sich an drei zentrale Zielgruppen, die auf unterschiedliche Weise eingebunden werden:

1. Innovator:innen in Landwirtschaft und außerlandwirtschaftlichen Bereichen

  • Direkte Ansprache über bestehende lokale und thematische Netzwerke, Betriebe, Genossenschaften und Fachinitiativen.
  • Einladung zu Workshops, Sprint-Formaten und offenen Werkstätten, um eigene Projekte zu entwickeln und umzusetzen.
  • Beteiligung als MultiplikatorInnen, die ihr Wissen und ihre Erfahrungen aktiv weitergeben.
2. Regionale RückkehrerInnen und ZuwandererInnen

  • Integration über niedrigschwellige Anlaufstellen wie Coworking Space und das Pavelhaus als grenzüberschreitende Schnittstelle. Spezialformate wie "Regional Labs" - Vermittlung von Netzwerken, Ressourcen und lokalen Gepflogenheiten in einer kreativen, freundlichen Umgebung. Kombination von fachlichem Input, sozialem Kennenlernen und kreativer Praxis.
  • Unterstützung beim Aufbau sozialer und fachlicher Netzwerke durch Mentoring, etwa durch alteingesessene UnternehmerInnen und InnovatorInnen.
  • Outreach: RückkehrerInnen und ZuwanderInnen präsentieren eigene Ideen oder Projekte auf einer digitalen Plattform – kurze Videos, Blogs oder Fotos.
Junge Menschen vor und nach Schulabschluss
  • Kooperation mit Schulen, Ausbildungsstätten und Jugendinitiativen, um frühzeitig auf kreative und berufliche Möglichkeiten aufmerksam zu machen.
  • Niederschwellige Teilnahme über Lern- und MitMachRäume, Projektwochen, Jugend-Workshops und praxisnahe Projekte.
  • Förderung von unternehmerischem Denken, Selbstorganisation und lokal verankerter Innovation.
DArüber hinaus verweisen wir auf die schon unter der Frage nach der innovativen und partizipativen Gestaltung zusammengefassten Methoden der Einbindung

Zweite Frage —- Wie erreichen Sie möglichst unterschiedliche Zielgruppen und auch die „unüblichen“ Akteur:innen in der Region? Welche Kommunikationskanäle werden Sie nutzen?

Der wichtigste Kanal, um unterschiedliche Zielgruppen zu erreichen, sind persönliche Einladungen und direkte Gespräche bei Events, Festen, Messen oder Ausstellungen. Dabei legen wir besonderes Augenmerk auf Multiplikator:innen, die als Botschafter:innen der Idee weitere Interessierte aktiv einbinden. Ergänzend nutzen wir soziale Medien wie Facebook und die Cities App, die in der Region weit verbreitet sind, um Ankündigungen zu verbreiten, Diskussionen anzustoßen und Projekte sichtbar zu machen.

Darüber hinaus setzen wir auf klassische lokale Medien, etwa Beiträge in Zeitungen, Radiosendungen oder Gemeindeblättern, und auf niedrigschwellige Beteiligungsangebote wie Wandtafeln an zentralen Orten oder MitMachRäume selbst als offene Begegnungs- und Aktionsorte. Mobile Aktionen wie Radtouren, Pop-up-Workshops oder Mini-Festivals helfen, neue Zielgruppen zu erreichen, die sonst schwer zugänglich wären. Kooperationen mit Schulen, Vereinen, Kulturinstitutionen und Betrieben schaffen weitere Zugänge und sichern eine möglichst breite, diverse Beteiligung am Ideenfindungs- und Weiterentwicklungsprozess. Wir haben in einem anderen Projekt ("Mura Calling") die Erfahrung gemacht, dass sich Schulen und andere Akteure mit großartigen Beiträgen einbringen können, wenn sie von der Idee überzeugt worden sind. Insoferne arbeiten wir nicht dieses ganze Spektrum an Möglichkeiten alleine ab, sondern tragen die Ideen hinaus mit der Erwartung, das es als Schneeballsystem funktioniert.

Dritte Frage: —- Wie erreichen Sie eine möglichst ausgeglichene Auswahl und Zusammenstellung der aktiven Akteur:innen? Beschreiben Sie bitte den geplanten Prozentanteil an Männern/Frauen und jungen Erwachsenen (bis 25 Jahre) bei der Auswahl/Zusammenstellung der aktiven Akteur:innen am Prozess.

Der für das Begleitgremium festgelegte Verteilungsschlüssel dient zugleich als Orientierung für die Zusammensetzung aller aktiven Akteur:innen. Wir werden regelmäßig reflektieren, wo die Ansprache und Kommunikation verstärkt werden muss. Gleichzeitig bedeutet dies nicht, dass wir bereits gut vertretene Gruppen ausschließen möchten. Für den von uns angestrebten Transformationsprozess gilt: Je mehr engagierte Akteur:innen, desto besser – Vielfalt und Beteiligung sind zentrale Elemente des Projekts.