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Knapp nach diesem Prozess entstand das Konzept DorfUni, das den bisherigen terminus VideoBridge ersetzte.

Im Jahr 2015 entwickelte Franz Nahrada im Gespräch mit dem Leiter des Filmarchivs Ernst Kieninger eine Vision, die auch zehn Jahre danach nichts von ihrer Faszination verloren hat -und leider noch immer nicht realsiiert wurde:

Das pdf von Ernst Kieninger ist online abrufbar unter

https://drive.google.com/file/d/0B8Vusc6pZ0I6c0NiQUJiT0ZQQU0/view?usp=sharing oder auch hier

Die Vision beschreibt ein großes, umfangreiches Szenario, in der sich die digitale und die analoge Welt in vielen Formen wechselseitig befruchten, sehr viele Akteure und neue Aktionsfelder involviert sind und das insgesamt zu einer kulturellen Stärkung peripherer Räume führen soll.

Es sei erinnert an die Hauptpunkte:

• über 100.000 Filmdokumente zu regionalem Leben in Österreich sind bereits vorhanden und zu einem großen Teil digitalisiert
• Film - Chronisten könnten dieses Material frei benutzen und rekombinieren, z.B. in Form einer digitalen Wochenschau oder Themensynopsen, wobei “Templates” hilfreich sind.
• Das Material könnte lokale Netzangebote jeder Art attraktiver und spannender machen, von Gemeindinformationssystemen bis hin zu Lokal TV.
• Das Material könnte eine Aufladung ungewöhnlicher und peripherer Räume mit “Erinnerungsinszenierungen” oder inspirativen Performances ermöglichen
• Es vertieft die bestehenden sich herausbildenden “Wissensuniversen” durch die audiovisuelle Komponente (auch die Wikipedia will sich in diese Richtung erweitern) und gibt damit dem selbstbeauftragten Forschen (Citizen Science) und den positiven Social Media Dynamiken neue Möglichkeiten an die Hand.
• Es schafft ein großes Feld für Kreative Aktivität, die über Rekombination hinausgeht und in Richtung multimediale Kompetenz und neues Filmemachen geht.
• Es schafft ebenso Bedingungen einer verstärkten Identifikation mit und kritischen Weiterentwicklung von Raum, Geschichte und Sozietät.

Weiterführende Überlegungen von Franz Nahrada

Ich denke wir müssen in dem Projekt vorsehen, dass die "Erinnerungskultur" auch von einer "Perspektivenkultur" begleitet ist, was aber einschließt, dass es im hohen Maße auch um Kommunikation mit Gegenwart und Zukunft geht. Das Dorfkino auch das Panoptikon der Entwicklungsmöglichkeiten, es steht für einen offenen Raum, der den Blick auf diese Entwicklungsmöglichkeiten lenkt.

Vielleicht sollten wir uns daher das Dorfkino nicht nur aus einer Wurzel heraus denken, sondern aus mehreren: Kultur, Bildung, Regionalentwicklung usf. Das hat den Vorteil, dass auch mannigfaltige Fördergeber in Betracht kommen. Dennoch sollten wir im Sinn der Sache zu einem interoperablen Modell stehen, wo gemeinsam genutzte Infrastruktur einen Mehrfachnutzen erbringt.

Ich möchte das deswegen so stark in den Vordergrund stellen, weil für mich der Zugang zum Thema "Dorfkino" ja nicht nur die Singularität eines Breitbandprojektes ist, sondern die volle Überzeugung, damit die Lehren aus bisherigen Experimenten auch im Bildungsbereich und der ländlichen Erneuerung mit Digitalen Medien insgesamt zu ziehen. In der Steiermark hätten wir vielleicht überlebt wenn wir in unser tolles Projekt das Dorfkino hätten einbauen können:

http://www.steinwender.at/kb5/

Umgekehrt hätte ein “Dorfkino” als physische Location vor Ort m.E. ohne unsere Bandbreite in Themen und Zielgruppen nicht wirklich entstehen können.

In diesem Sinn wären vielleicht fünf Wurzeln zu nennen:

  • Stätte der gemeinsamen Identität, Erinnerung, Erzählung (siehe Akzent im Papier Ernst Kieninger)
  • Stätte des Lernens, des Zugangs zum Wissen der Welt, der Bildung und "Verdauens" von Informationen - "tele" Vorträge, Seminare, Konferenzen
  • Stätte der Begegnung, des gemeinsamen Erlebens, der gemeinsamen Imagination - Simulation Room
  • Stätte von Unterhaltung und Lebensfreude - "tele" Konzerte, Opern, Theater, etc
  • Stätte von Initiative, die auch in die Welt hinausreicht - Plattform für lokale Entrepreneurs, Maker, Innovatoren.
In diesem Sinn ist die DorfKino Idee wirklich sehr essentiell mit einem Ort des physischen Zusammenkommens verbunden, in dem sich Informationsaustausch beschleunigt und in gemeinsames Lernen, gemeinsame Innovation, gemeinsame Zukunftsgestaltung und Lebens- und Kulturkreation übergeht. Die gesellschaftliche Energie konzentriert sich aus dem Lernraum heraus auf die nachhaltige Entwicklung des Lebensraumes.

"Es braucht die ganze Welt um ein Dorf zu bauen": es braucht eine wirklich funktionierende Schnittstelle zwischen einer lokalen Gemeinschaft und den Wissens- und Informationsprovidern der ganzen Welt, zu denen in zunehmenden Maße andere lokale Gemeinschaften zählen.

Knapp nach diesem Prozess entstand das Konzept DorfUni, das den bisherigen terminus VideoBridge ersetzte.