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Woher können wir die nötige Energie in Zukunft beziehen?
„Quantensprünge sind notwendig!“
Energiepolitik agiert zu kurzfristig
Zwentendorf/Wien, 19.04.06 „20 Jahre nach dem atomaren Super-GAU in Tschernobyl ist die Zeit mehr als reif für eine grundlegende Neuausrichtung der Energiepolitik!“, appellierte Dr. Gerhard Heilingbrunner, Präsident des Umweltdachverbandes, im Rahmen einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Niederösterreichs Umweltlandesrat DI Josef Plank im AKW Zwentendorf. Im Schulterschluss mit VertreterInnen heimischer Ökoenergieverbände und -interessenvertretungen - Ing. Walter Graf (ARGE Biogas), Stefan Hantsch (Geschäftsführer IG Windkraft), Doris Holler (Eurosolar Austria und Ökonews), Prof. Dkfm. Ernst Scheiber (Geschäftsführer Österreichischer Biomasseverband) - schlugen die Verfechter einer nachhaltigen Energiezukunft symbolisch ein 10 Punkte umfassendes Forderungsprogramm an die Tür des einzigen sicheren - weil nie in Betrieb genommenen - AKWs der Welt:
Neben langfristigen Rahmenbedingungen für eine erneuerbare, effiziente und nachhaltige Energiezukunft sprachen sich die TeilnehmerInnen auch für eine sofortige Korrektur des Vorschlags für ein neues Ökostromgesetzes aus. „Während wir hier ein 100%-Ziel an erneuerbarer Energieversorgung einfordern und die EU einen ambitionierten Biomasse-Aktionsplan präsentiert, stehen die Zeichen für Ökostrom in Österreich jedoch keineswegs zum Besten“, so Heilingbrunner. „Der jüngst erfolgte Landtagsbeschluss in Oberösterreich für eine Neuverhandlung des Ökostromgesetzes lässt uns wieder Hoffnung schöpfen, dass auch Energieminister Martin Bartenstein noch zur Vernunft kommt“, spricht Heilingbrunner die jetzt auch aus den Reihen der Regierungsparteien laut werdende Kritik an der geplanten Novelle des Ökostromgesetzes an. „Es sind längst nicht mehr allein die VertreterInnen von Umweltorganisationen, wie dem Umweltdachverband, und Ökostrombetreibern die sich öffentlich gegen dieses Ökostrom-Verhinderungsgesetz aussprechen. Diese Novelle torpediert das heimische Kyoto-Ziel und setzt die Technologieführerschaft einzelner Bereiche aufs Spiel. Damit wird ein innovativer, rasch wachsender und zudem umweltschonender Wirtschaftszweig in seiner Entwicklung eingebremst und die ländlichen Regionen um eine Zukunftschance beraubt.“ Heilingbrunner appellierte daher an die Verhandlungspartner von ÖVP und SPÖ: „Den Ökostrom in Österreich abzudrehen, würde für dieses Land und seine Bevölkerung langfristig großen Schaden anrichten und schwerwiegende Auswirkungen auf Österreichs Energiepolitik haben. Legen Sie diese Novelle zurück und schnüren Sie endlich ein umfangreiches und wirksames Paket für die Energiezukunft Österreichs - für mehr erneuerbare Energieerzeugung und mehr Energieeffizienz!“
Im Oktober 1973 begann die erste Ölkrise. Spätestens seit diesem Zeitpunkt wurde klar, dass es erforderlich ist, nach Alternativen zu den fossilen Energiequellen zu suchen. Und schon vorher war Experten bekannt, dass Öl zur Gänze örtlich ersetzbar ist – durch Schaffung energieautarker Gemeinden. Dies zeigt nun auch die niederösterreichische Region Bruck/Leitha. Sie ist bei Strom bereits komplett „erneuerbar“, bei Wärme zu 14% und bei Treibstoffen zu 48%.
Die Visionen:
Einleitung: Innerhalb der nächsten Jahrzehnte werden die globalen Ölreserven langsam aber stetig zur Neige gehen. Der Rohstoff wird immer teurer, schon jetzt werden um den Zugriff auf Ölquellen Kriege geführt. Während in den USA in Parlamenten, Bürgerversammlungen und Medien inzwischen ausführlich über das absehbare Ende der Erdölzeit diskutiert wird, ist die Dimension des Problems bei uns in Mitteleuropa noch kaum ins öffentliche Bewusstsein gedrungen. Werden wir rechtzeitig die Spur in ein nach-fossiles Zeitalter wechseln können, wenn Öl knapper und teurer wird? Viele Techniker, Wissenschaftler und Betriebe arbeiten auch in Deutschland schon an einer Zukunft ohne Öl. Lässt sich mit ihren Ideen die reibungslose Energiewende schaffen? Das Feature schildert Beobachtungen und Eindrücke aus den Werkstätten und Schaltstellen für die Zeit nach dem Öl.
Highlights aus dem Radiobeitrag: O-Ton Zittel: Unsere Wirtschaft ist darauf angewiesen, jedes Jahr ein Wachstum zu haben. Das basiert im Wesentlichen auf Energieverbrauchswachstum, auf Verkehrswachstum, auf Ölverbrauchswachstum. Und wenn genau diese wichtige Ressource jedes Jahr ein bisschen weniger vergibt, dann haben wir natürlich Probleme mit unserem System. Dass es Peak Oil gibt, das steht außer Zweifel. Wo wir jetzt sind dabei - meine Einschätzung ist, eigentlich sind wir jetzt am Peak Oil. Möglicherweise wird's nicht mehr möglich sein, im Jahr 2006 den Verbrauch gegenüber 2005 zu steigern. Wenn ja, dann sehr, sehr schwierig nur noch. In spätestens vier, fünf Jahren wird's dann abwärts gehen, das heißt: jedes Jahr zwei, drei Prozent weniger. Die alten Strukturen brechen weg, und die neuen Strukturen müssen erst entstehen. Die entstehen aber auf sehr, sehr kleiner Flamme. Selbst wenn die jedes Jahr 20, 30 Prozent Zuwachsraten haben, wie wir heute für Photovoltaik oder Wind haben, dann ist das doch auf sehr niedrigem Niveau. D. h., es kann nicht so schnell das Bestehende ersetzen, was zurückgeht. Und da habe ich große Zweifel, dass das schön im Einklang und schön harmonisch laufen wird. Also, da seh' ich große Verwerfungen kommen.
Ähnlich äußerte sich im Oktober 2005 der Berater des US-Energieministeriums, Robert Hirsch, bei einer Anhörung vor dem Kongress in Washington.
O-Ton Hirsch, Übersetzer: In der Zentrale der Deutschen Bank in Frankfurt am Main warnt man schon seit längerem vor den dramatischen Folgen, die das Erdölproblem für die Weltwirtschaft haben kann. O-Ton Prof. Walter: Wir sind in Sorge, dass die wichtigen Akteure auf diesem Globus sich nicht mit genügend Vorsicht und nicht mit genügend Forschungsengagement und Investitionsengagement der Herausforderung des knapper werdenden Öls gestellt haben und deshalb die Antworten, die wir bislang haben, unzureichend sind. Wenn also künstliche Angebotsverknappungen und Nachfrageumlenkungen wegen kräftigen Wachstums so rasch kommen und die Welt in ihren Anstrengungen zu Energieeinsparungen begrenzt bleibt und die Welt in ihren Anstrengungen, neue Energiequellen zu etablieren, auf den Weg zu bringen, so nachlässig ist, wie sie noch zu sein scheint - dann in der Tat könnte es zum Clash kommen.
Aufforderung zur Einreichung von Vorschlägen zu folgenden Aktionsbereichen: SAVE, der die Verbesserung der Energieeffizienz und die rationelle Energieverwendung (Bauwesen, Industrie) betrifft. ALTERNER, der die Förderung neuer und erneuerbarer Energiequellen betrifft. STEER, der die Unterstützung von Initiativen betrifft die sämtliche energiespezifische Aspekte des Verkehrswesens und die Diversifizierung der Kraftstoffe. Einreichfrist ist der 31. Oktober 2006. Weitere Informationen und Kontaktstelle: Austrian Energy Agency, Tel.: 01/586 15 24, DI Herbert Ritter, herbert.ritter@energyagency.at, Mit dem EU-Programm "Intelligente Energie – Europa" und seinen spezifischen Aktionsbereichen SAVE (Energieeffizienz), ALTENER (Erneuerbare Energien)und STEER (Verkehr) versucht die Europäische Union günstige Rahmenbedingungen für eine verbesserte Marktdurchdringung erneuerbarer Energieträger sowie für Maßnahmen im Bereich der rationellen Energienutzung zu schaffen, Initiativen zur Verbesserung der Energieeffizienz und zum verstärkten Einsatz regenerativer Energiequellen im Verkehrsbereich zu unterstützen und Aktivitäten zur Förderung Erneuerbarer und der Energieeffizienz in Entwicklungsländern zu setzen. Der laufende Call deckt folgende Schwerpunkte ab: Für den Bereich SAVE die beiden vertikalen Leitaktionen (vertical key actions – VKA): VKA1: Erfolgswiederholung bei Gebäuden ("Multiplying success in buildings") mit den Zielbereichen:
VKA3: Innovative Konzepte für die Industrie ("Innovative approaches in industry") mit den Zielbereichen:
VKA5: Erneuerbare Energiequellen für die Stromerzeugung (RES-Electricity) mit den Zielbereichen:
VKA10: Verbesserung des Know-hows bei lokalen Agenturen im Verkehrsbereich ("Strengthening the knowledge of local management agencies in the transport field",) mit den Zielbereichen:
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